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13.07.2020

Bestnoten und ein Zertifikat von der Deutschen Krebsgesellschaft

Gleich zweimal gab es gute Noten für das Darmzentrum am Kreiskrankenhaus Gummersbach. Das Team, das auf die Behandlung von Darmkrebs spezialisiert ist, hat die Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft als zertifiziertes Zentrum erfüllt. Zudem erhielt das Darmzentrum eine Auszeichnung des Westdeutschen-Darm-Centrums (WDC) für die hervorragenden Ergebnisse im Vergleich zu anderen deutschen Darmkrebs-Zentren. „Die Zertifizierung zum Darmkrebszentrum und das Gütesiegel des Westdeutschen Darm-Centrums bestätigen unsere hohe Versorgungsqualität“, freut sich Zentrumsleiter und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Stefan Saad.

Aus der Analyse des Westdeutschen-Darm-Centrums geht beispielsweise hervor, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Chirurgie, Onkologie, Radiologie und Pathologie sehr gut funktioniert. Auch bei den Chemotherapien erreicht das Darmzentrum Oberberg überdurchschnittlich gute Werte.

Die Organzentren innerhalb des Tumorzentrums Oberberg stellen sich halbjährlich externen Qualitätsprüfern und vergleichen ihre Behandlungsergebnisse mit Tumorzentren in der gesamten Bundesrepublik, um eine kontinuierlich hohe Behandlungsqualität für die Patienten zu gewährleisten. „Spezialisten vergleichen sich mit Spezialisten“, nennt Prof. Saad einen der Gründe, warum das Darmzentrum regelmäßig seine Daten ans Westdeutsche Darm-Centrum weiterleitet. Über 60 Darmzentren stellten dem WDC in der aktuellen Analyse Daten über die Anzahl der Operationen, über Chemotherapien, Nachsorgequoten und viele weitere Behandlungskriterien zur Verfügung. Insgesamt 30 Indikatoren wurden verglichen.

Bestnoten gibt es für Gummersbach, weil über Diagnostik und Therapie der Darmkrebspatienten zu 98 Prozent in der Tumorkonferenz mit den Ärzten anderer Fachrichtungen beraten wird. In den anderen deutschen Darmkrebszentren sind es 91 Prozent. „Die Sterblichkeit bei den großen Operationen ist gering im Vergleich zu anderen Darmzentren“, berichtet Prof. Saad von einem weiteren guten Ergebnis. „Für die externe Überprüfung sowohl durch die Deutsche Krebsgesellschaft als auch durch das WDC legen wir unsere Daten offen mit dem Ziel, dass unsere Patienten die bestmögliche Behandlung auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse erhalten.“

Das WDC wertete in dem aktuellen Bericht Daten aus 2019 aus. Im kommenden Jahr wird sich die Corona-Pandemie in der Analyse niederschlagen. „In den vergangenen Monaten sind die Darmkrebs-Operationen zurückgegangen, auch Vorsorgen sind weniger betrieben worden“, sagt der Darmzentrums-Leiter. „Wir haben uns im Juni große Sorgen gemacht, schwere Krankheitsverläufe zu sehen, weil die Patienten sich immer noch nicht ins Krankenhaus wagten aus Angst vor Ansteckung durch das Coronavirus.“ Der Rückgang bei den Vorsorgekoloskopien könne zu einer Verzögerung bei den Diagnosen führen, fürchtet der Leiter des Darmzentrums. Dabei habe das Krankenhaus die ganze Zeit über – auch während der Infektionswelle im März und April - Krebspatienten operiert und behandelt. Seit Ende Juni haben sich die Belegungszahlen im Kreiskrankenhaus Gummersbach wieder normalisiert.

Die Vorsichtsmaßnahmen aufgrund der Coronapandemie bleiben bestehen. „Patienten, die an Covid 19 erkrankt sind, werden getrennt von den anderen Patienten behandelt“, erklärt Prof. Saad. Zurzeit sind keine Patienten mit Covid 19 in Behandlung. Für Verdachtsfälle und Patienten mit positivem Befund halten die Kreiskrankenhäuser Gummersbach und Waldbröl weiterhin Stationen frei. Strenge Hygienemaßnahmen, Mundschutz-Pflicht, Abstände in den Wartezonen, Besuchsbeschränkungen: alles hat weiter Bestand, um das Virus einzudämmen.

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