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30.09.2021

NRW-Familienminister Stamp eröffnet U3-Betreuung für Kinder von Klinikpersonal

Großer Bahnhof für die Kleinsten im Kreiskrankenhaus Gummersbach: Der nordrhein-westfälische Familienminister und stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp eröffnet am heutigen Mittwoch die betriebliche Kinderbetreuung am Kreiskrankenhaus Gummersbach für Kinder bis drei Jahre. Damit der Nachwuchs der Belegschaft betreut ist, während die Eltern Patienten behandeln und den Krankenhausbetrieb am Laufen halten, gibt es ab 1. Oktober neun U3-Plätze in neu eingerichteten Räumen im Erdgeschoss des Krankenhauses. Das Besondere: Ein Unternehmen hat gemeinsam mit einer Kommune und einem freien gemeinnützigen Träger die Rahmenbedingungen geschaffen, das Betreuungsangebot zu realisieren.

Klinikum und Stadt wollen berufstätige Eltern dabei unterstützen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. „Familienfreundlichkeit muss ganz praktisch gefördert und gelebt werden“, sagt Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikum Oberberg. „Wir machen Ernst.“ Mit der Einrichtung des Kinderbetreuungsangebotes solle es Fachkräften leichter gemacht werden, sich für einen Arbeitsplatz im Kreiskrankenhaus Gummersbach zu entscheiden. „Eine familienfreundliche Unternehmens- und Personalpolitik ist ein wichtiger Baustein zur Fachkräftesicherung. Ich freue mich, dass das Kreiskrankenhaus mit dem neuen Betreuungsangebot die Bedürfnisse der Beschäftigten berücksichtigt. Davon profitieren die Kinder, die Eltern und auch der Arbeitgeber. Denn es lohnt sich, in gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu investieren – familienpolitisch und wirtschaftlich“, sagte Familienminister Joachim Stamp.

Kliniken stehen bundesweit im Wettbewerb um Fachpersonal, sei es in der IT-Abteilung, im Controlling oder bei der Suche nach Medizinerinnen und Medizinern und Pflegekräften, weiß auch Landrat Jochen Hagt zu berichten. „Es ist wichtig, Eltern den Rücken frei zu halten für ihre wichtige Arbeit im Krankenhaus.“

Professionelle Hilfe hat sich das Klinikum Oberberg bei einem erfahrenen Träger von Kindertagesbetreuungsangeboten geholt. Die Lebensraum Oberberg gGmbH wird die Kindertagespflegestelle am Kreiskrankenhaus Gummersbach betreiben. Lebensraum Oberberg stellt das Personal und schließt die Betreuungsverträge mit den Eltern ab.

Den Namen der neuen Gruppe im Krankenhaus hat die Belegschaft ausgesucht: Känguru-Kids. Die Idee stammt von den beiden Kinderkrankenschwestern Annika Althoff und Cindy Waterstraat, die wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen in der Kinderklinik große Fans des VfL-Gummersbach-Maskottchens „Gummi“ sind. Das Känguru des Handballbundesligisten besucht jedes Jahr an Weihnachten die Kinderstation und erfreut sich großer Beliebtheit. Gerne übernimmt „Gummi“ am heutigen Eröffnungstag die Funktion des „Taufpaten“.  

Mit dem Umzug des Gesundheits- und Bildungszentrum im Mai dieses Jahres in ein eigenes Schulgebäude wurde im Erdgeschoss des Kreiskrankenhauses der Platz frei für die U3-Gruppe. Jahre zuvor, im Dezember 2017, hatte der Aufsichtsrat auf Antrag von Ina Albowitz-Freytag den Beschluss gefasst, im Kreiskrankenhaus Gummersbach ein betriebliches Betreuungsangebot zu schaffen. Die Vorbereitungen waren getroffen, der Träger bereits im Boot, sodass der Umbau im Mai sofort starten konnte. Auch Fördergelder des Bundesfamilienministeriums für das Programm „Betriebliche Kinderbetreuung“ halfen bei der Realisierung. Das Krankenhaus baute die ehemaligen Klassenräume um und schuf großzügige Spielflächen, einen Ruheraum mit Kinderbetten, einen Raum zum Wickeln der Kleinsten und ließ die Toiletten auf Kindermaße schrumpfen. Die Großtagespflegestelle wird bezuschusst vom Förderverein der Kinderklinik mit 25.000 Euro, für die Vorsitzende, Ina Albowitz-Freytag, zahlreiche Spender gewonnen hat.

„Ich freue mich riesig, dass das Betreuungsangebot endlich Realität geworden ist“, sagte eine glückliche Ina Albowitz-Freytag.

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