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05.04.2023

Rotarier spenden 10.000 Euro für medizinische Hilfe in der Ukraine

Dem Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie in einem Krankenhaus in Charkiw, nahe der ukrainisch-russischen Grenze, ist das Nahtmaterial ausgegangen. Auch Schmerz- und Narkosemittel sind immer wieder Mangelware. Umso glücklicher war der Gefäßchirurg, als er von seinem Studienfreund Igor Prudkov aus Gummersbach erfuhr, dass der Förderverein der beiden Rotary-Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg die Hilfe des Kreiskrankenhauses Gummersbach für die Kollegen in der Ukraine mit 10.000 Euro unterstützt.

Dank der Spende konnte der Chefapotheker des Klinikum Oberberg, Lars Lemmer, das teure Nahtmaterial beschaffen. Medikamente und medizinischer Sachbedarf im Wert von rund 9000 Euro werden am heutigen Mittwoch auf direktem Wege nach Charkiw gebracht. Medikamente im Wert von 1000 Euro hat die Gummersbacher Krankenhaus-Apotheke für das städtische Krankenhaus von Krywyi Rih beschafft. „Dieses Krankenhaus liegt nahe der Front und behandelt täglich Verletzte“, berichtet der Gummersbacher Psychiater Igor Prudkov.

Gert Riemenschneider, Vorsitzender des Fördervereins der beiden oberbergischen Rotary-Clubs, und Stellvertreter Frank Müller freuen sich, dass die Spende zu 100 Prozent für die humanitäre Hilfe in der Ukraine genutzt wird. „Unser Ziel ist es, Not zu lindern“, sagt Riemenschneider. Der Förderverein helfe zum wiederholten Male, berichtet Frank Müller. So haben die Rotarier im vergangenen Jahr den Transport medizinischer Hilfsgüter in die Ukraine über das Kreiskrankenhaus Gummersbach und über einen Mitarbeiter der Firma Elektrisola unterstützt. „Auch ein Projekt hier vor Ort, das Sprachunterricht und Schulausstattung für ukrainische Kinder vermittelt, haben wir gefördert“, berichten die beiden Vorsitzenden.    

Die Dankbarkeit in den ukrainischen Krankenhäusern für die Hilfe aus Deutschland sei sehr groß, sagt Igor Prudkov. „Die Häufigkeit der Angriffe ist in den vergangenen Wochen zwar etwas weniger geworden, aber jetzt wird Charkiw mit schweren Raketen von einer Tonne Sprengstoff bombardiert, was enorme Zerstörung und viele Verletzte zur Folge hat.“ Zuletzt waren sechs solcher Raketen auf einmal auf die ukrainische Stadt niedergegangen, wie Prudkov von seinem Studienfreund im Charkiw bei seinen wöchentlichen Telefonaten erfahren hat.

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