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18.02.2021

Wissenswertes über den Corona-Impfstoff von AstraZeneca

Wie wirkt der Impfstoff von AstraZeneca? Diese und weitere Fragen rund um den neuen Impfstoff gegen das Corona-Virus beantwortet Prof. Franz Blaes, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach.

Ist der Astrazeneca Impfstoff AZD1222 ein Impfstoff zweiter Klasse?

Prof. Blaes: „Nein. Der AstraZeneca Impfstoff ist ein in Studien gut getesteter, gut verträglicher und gut wirksamer Impfstoff gegen das Corona-Virus SARS-CoV2.“

Wie ist die Wirksamkeit?

Prof. Blaes: „In der Zulassungsstudie erreichte der Impfstoff eine Wirkung von 73%. In einer jetzt vorab veröffentlichten Studie wurde gezeigt, dass bereits 21 Tage nach der 1. Impfung ein Schutz von 73-76% besteht und dass eine zweite Impfung nach einem verlängerten Intervall von 6-12 Wochen die Wirksamkeit auf etwas über 80% erhöht. Das ist etwas weniger als beim Biontech Impfstoff, aber trotzdem ein sehr gutes Ergebnis.

Welche positiven Eigenschaften hat dieser Impfstoff noch?

Prof. Blaes: „In dieser Studie konnte man zeigen, dass die Impfung mit dem AstraZeneca Impfstoff die Weiterverbreitung des Virus um etwa 60% reduziert. Ab dem 22. Tag nach Impfung mit AstraZeneca Impfstoff waren in der aktuellsten Studie keine Covid-19 Fälle mehr aufgetreten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.“

Wie funktioniert der AstraZeneca Impfstoff?

Prof. Blaes: „Es handelt sich um einen Vektorimpfstoff. AZD1222 basiert auf gentechnisch veränderten, nicht vermehrungsfähigen, für den Menschen ungefährlichen Trägerviren, die spezifische Informationen des SARS-CoV2-Virus tragen und damit eine spezifische Immunantwort auslösen. Es handelt sich dabei NICHT um einen Lebendimpfstoff, somit bestehen auch bei diesem Impfstoff keine speziellen Sicherheitsbedenken für die Anwendung bei immunsupprimierten Patienten.“

Warum wurde in Deutschland die Anwendung auf Menschen unter 65 Jahren beschränkt?

Prof. Blaes: „Die STIKO hat auf Grund der bisher vorliegenden Daten der Zulassungsstudie in Deutschland eine vorläufige Alterseinschränkung empfohlen. Der Grund dafür liegt lediglich darin, dass in die Zulassungsstudie insgesamt wenige Menschen (nur einige Hundert) über 65 Jahre eingeschlossen wurden. DER STIKO waren das zu wenige Probanden, um eine klare Impfempfehlung auch für die >/= 65 jährigen auszusprechen. In England und in anderen Ländern wird der Impfstoff bisher problemlos auch bei den über 65-jährigen eingesetzt.“

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