Einführung beim Stellenantritt der Weiterbildung
Administratives
- Begrüßung und Rundgang durch den OP-Bereich und die Außen-Arbeitsplätze
- Einführung in vorhandene klinische Informationssysteme wie z.B. IMED, Medlinq, JiveX, Lauris und externes Laborprogramm
- Einführung Hygiene (z.B. SOPs) und Material
- Einführung in die Dokumentation
- Einweisung Notfallmanagement
- Organisatorische Abläufe (z.B. Abrufen von stationären und ambulanten Patienten zur OP, Verlegung aus OP in den Aufwachraum etc.)
- Koordination der dokumentierten Mitarbeitergespräche
- Dokumentiertes Gespräch über Erwartungen und Möglichkeiten der Weiterbildung
- Vorstellung bei den ärztlichen Mitarbeitern der Anästhesie und der operativen Abteilungen
- Vorstellung eim Pflegepersonal
- Sicherstellung und Terminierung der Geräte- und Medizinprodukte-Einweisung
- Einweisung in das Critical Incident Reporting System (CIRS)
Weiterbildungsinhalt
Für Weiterbildung im Fachgebiet Anästhesiologie können am Kreiskrankenhaus Waldbröl 48 Monate absolviert werden, wovon 12 Monate in der Intensivmedizin abgeleistet werden sollen. Zeiten aus anderen Fachgebieten können gemäß der Weiterbildungsordnung angerechnet werden.
Die Qualität der Weiterbildung hat erheblichen Einfluss auf das Patientenwohl. Daher ist es das Ziel unserer Abteilung, eine hohe Qualität der ärztlichen Weiterbildung sicherzustellen.
Dies soll durch eine am aktuellen Wissensstand orientierte und engmaschig supervidierte Weiterbildungsstruktur gewährleistet werden.
Gliederung
Die Weiterbildung im Gebiert Anästhesiologie am Kreiskrankenhaus Waldbröl gliedert sich in folgende Abschnitte:
• Einsatz in der Anästhesie (ca. 18 Monate)
◦ Einsatz in der Schmerzambulanz (ca. 1-2 Wochen)
• Einsatz auf der Intensivstation (ca. 6 Monate)
• Abwechselnde Einsätze in der Anästhesie und auf der Intensivstation (ca. 24 Monate)
◦ Qualifikation zur ZB Notfallmedizin soll ermoglicht werden
◦ Eine Rotation auf die Palliativstation kann ermöglicht werden
◦ Austausch/Hospitationen an externen Kliniken, um Erfahrungen in der Kinderanästhesie, Kardioanästhesie und Neuroanästhesie zu erwerben (z.B. Kreiskrankenhaus Gummersbach)
Ausbildungsabschnitte:
Abschnitt 1
→ ca. 1.-2. Monat: Einführung/Grundkenntnisse
Medizintechnik: Monitoring, Beatmung und Dokumentation, Defibrillatoren, Notfallkoffer, Relaxometrie, Infusions- und Spritzenpumpen im OP
Klinik: Facharztsupervision, Grundlagen der anästhesierelevanten Pharmakologie in der praktischen Anwendung, Gerätecheck, Grundlagen der Sicherung der Atemwege (Maskenbeatmung, Intubation unter Anleitung), physikalische Grundlagen der wichtigsten Monitoringverfahren.
→ ca. 3.-6. Monat: Erweiterung der Grundkenntnisse
Medizintechnik: Einweisung in weitere relevante Geräte (z.B. SSEP)
Klinik: Planung einfacher Narkoseverfahren, Durchführung unter kontinuierlicher Supervision, Hilfe bei der Prämeditation von ASA I und II Patienten, Grundlagen der Beatmung während Narkose, Beatmungsformen, Kreisteile, Frischgasfluss
→ ca. 7.-18. Monat: Beginn von Diensten
Klinik: Erste Bereitschaftsdienstes bei ständiger Anwesenheit eines erfahrenen Assistenzarztes im Hause. Erste Einsätze bei größeren Bauch- und Gefäßoperationen. Begleitung des Teams bei Schockraumeinsätzen.
Abschnitt 2
→ ca. 19.-24. Monat: Grundlagen der Intensivmedizin:
Medizintechnik: Monitoring, Beatmungsgeräte, Dokumentation, Infusions- und Spritzenpumpen im OP, Aufnahme- und Entlasskriterien, Grundlagen Ultraschall
Klinik: Behandlung einfacherer intensivmedizinischer Fälle, wie z.B. Versagen eines einzelnen Organsystems, Beatmungs- und Weaningkonzepte, Atmungsunterstützende Maßnahmen bei nicht intubierten Patienten, basale Sepsistherapie, Ernährungstherapiekonzepte (enteral/parenteral), medikamentöse Therapiekonzepte, Transportbegleitung einfacher Intensivpatienten.
Abschnitt 3
→ ab 25. Monat: Fortgeschrittene Anästhesie und Intensivmedizin
Klinik: Ultraschallgestützte Regionalanästhesie, Prämeditation und Planung komplexer Patienten, regelmäßige Durchführung von Narkosen bei komplexen Eingriffen, Erlernen krankenhaushygienischer und organisatorischer Aspekte der Intensivmedizin und spezielle Fragen der Antibiotikastrategie, Erlernen spezieller Untersuchung- und Interventionstechniken wie Punktions-, Katheterisierungs- und Drainagetechniken einschließlich radiologischer Kontrolle, sowie Bronchoskopie.
Kursweiterbildungen:
Angestrebt wird, den WB-Assistenten/innen die Teilnahme an einem mehrtägigen Anästhesierepetitorium zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung zu ermöglichen.
Kursvorschläge und Terminvorschläge werden den WB-Assistenten in regelmäßigen Abständen durch den WB-Verantwortlichen zugestellt.
Kursteilnahme „Notfallmedizin“
Erlangung der „Fachkunde Strahlenschutz“
Teilnahme an der „ACLS“ Schulung
Theoretische Ausbildung
Hausintern:
Zertifizierte Fortbildungsveranstaltung der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie → ACLS-Training
Teilnahme an M.u.M.-Konferenzen (quartalsweise)
Aktive Teilnahme am „Journal Club der Intensivstation“ (jeden 2. Montag im Monat)
Aktive Teilnahme am „Internen berufsgruppenübergreifenden Fortbildungen“ (1-2x monatlich, Mittwochs 14-15Uhr)
Zugang zu Hardcopy von Zeitschriften (z.B. A&I, Der Anästhesist) und Büchern (Büchregal auf der Intensivstation)