Vorsorge ist der Sicherheitsgurt für den Darm
Im bundesweiten Darmkrebsmonats März setzen das Klinikum Oberberg und die AOK Rheinland/Hamburg – Regionaldirektion Oberbergisches Land ein Zeichen für die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge. Prof. Dr. Stefan Saad und Dr. Albrecht Kendel sorgten im AOK Haus Gummersbach für einen informativen Abend über die Themen Darmgesundheit, die Möglichkeiten der Früherkennung von gut- und bösartigen Veränderungen im Darm und die Behandlung in einem spezialisierten Darmzentrum.
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Effektive Früherkennungsmaßnahmen wie die Darmspiegelung seien für die Darmgesundheit so wichtig wie der Sicherheitsgurt beim Autofahren, erklärte der Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Dr. Albrecht Kendel. Früh erkannte Veränderungen können im Darm leicht entfernt werden. Künstliche Intelligenz, hochauflösende Video-Endoskope und Färbetechniken helfen den erfahrenen Endoskopie-Teams aus Ärzten und Pflegekräften dabei, die Veränderungen im Darm zu finden.
Welche Folgen die operative Entfernung eines Tumors im Darm bedeutet, zeigte der Chefarzt der Allgemeinchirurgie, Prof. Saad, auf. Nicht nur der Tumor, sondern auch angrenzende Areale des Darms und Lymphknoten müssen entfernt werden, um zu verhindern, dass sich erneut ein Tumor, das so genannte Rezidiv, bilden kann. Das Zusammenwirken verschiedener Experten vom Radiologen über Chirurgen, Onkologen, Pathologen bis hin zu Stomatherapeuten und Dokumentaren in einem Zentrum erläuterte der Leiter des Darmkrebszentrums anschaulich.
Die beiden Ärzte nahmen sich viel Zeit für die zahlreichen Fragen, die sich von der Bedeutung einer guten Darmreinigung vor einer Darmspiegelung reichten, über die Sedierung, die Häufigkeit von Vorsorgemaßnahmen, verschiedene Operationstechniken bis zur optimalen Ernährung für eine gesunde Darmflora.