Herztag 2025
Der Herztag 2025, den das Klinikum Oberberg dieses Jahr gemeinsam mit dem Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises im Kreishaus veranstaltet hat, war ein voller Erfolg. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die Themen Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu informieren und sich aktiv mit ihrer eigenen Herzgesundheit auseinanderzusetzen.
Unter dem Motto der diesjährigen Herzwochen 2025 – „Gesunde Gefäße – gesundes Herz. Den Herzinfarkt vermeiden.“ bot die Veranstaltung ein vielfältiges Programm aus Fachvorträgen, praktischen Mitmachaktionen und Informationsständen.
Zum Auftakt des Herztages begrüßte Stefan Heße, allgemeiner Vertreter des Landrates, die Gäste. In seiner Ansprache hob er die beeindruckende Leistungsfähigkeit des Herzens hervor: „Jedes Herz schlägt etwa 100.000 Mal am Tag und pumpt rund 7.000 Liter Blut durch den Körper – ein Wunderwerk, das unsere Gesundheit trägt.“ Heße betonte zudem die Bedeutung einer starken regionalen Versorgungsstruktur. Die NRW-Krankenhausbedarfsplanung sehe den Sitz des Oberbergischen Kardiologie-Zentrums in Gummersbach vor, während in Waldbröl eine konservative Fachabteilung bestehen bleibe. „So ist im gesamten Oberbergischen Kreis im Notfall eine bestmögliche Versorgung gewährleistet“, so Heße.
In spannenden und praxisnahen Vorträgen beleuchteten Expertinnen und Experten unterschiedliche Aspekte der Herzgesundheit:
Dr. Birgit Will, stellvertretende Leitung des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises, sprach über die Bedeutung von Prävention und Impfungen im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dr. Ralf Mühlenhaus, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Oberbergischen Kreis, gab einen Einblick in den Rettungseinsatz bei Herzinfarkt und die entscheidenden ersten Minuten der Notfallversorgung. Prof. Dr. Vedat Tiyerili, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Klinikum Oberberg, erklärte anschaulich die Erkennung und Behandlung des Herzinfarkts sowie wichtige Differentialdiagnosen.
Dr. Michael Marx aus der Praxis für Kardiologie in Gummersbach widmete sich dem Thema Nachsorge und Rehabilitation nach Herzinfarkt.
Neben den Fachvorträgen boten zahlreiche Infostände die Möglichkeit, praktisch mitzuwirken und sich individuell beraten zu lassen. Besucherinnen und Besucher konnten ihren Blutdruck und Blutzucker messen, ein EKG durchführen, die Wiederbelebung üben oder sich über moderne Stents und medizinische Materialien informieren.
Das interaktive Angebot wurde mit großem Interesse angenommen und sorgte für lebhaften Austausch zwischen Fachpersonal und Publikum. „Die große Resonanz zeigt, wie wichtig Aufklärung und Prävention sind. Viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich durch einen gesunden Lebensstil und rechtzeitige Vorsorge vermeiden“, betonte Prof. Dr. Vedat Tiyerili. Auch Dr. Mühlenhaus appellierte an die Wachsamkeit der Besucherinnen und Besucher: „Jeder Infarkt ist potentiell lebensbedrohlich, bitte rufen Sie den Rettungsdienst, wenn Sie sich unsicher sind oder Symptome nicht einordnen können“.
Der Herztag 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie wertvoll die Zusammenarbeit zwischen Klinik, Gesundheitsamt, niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen sowie Rettungsdienst ist, um das Bewusstsein für Herzgesundheit in der Bevölkerung zu stärken.
Wer die beiden Vorträge von Prof. Dr. Tiyerili und Dr. Marx nach der Pause verpasst hat oder nochmal nachlesen möchte - hier sind sie zu finden:

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