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06.06.2025

7. Juni: Tag der Organspende

Im Kreiskrankenhaus Gummersbach sind in diesem Jahr bislang sieben Organe explantiert und erfolgreich in anderen Kliniken schwer erkrankten Patientinnen und Patienten transplantiert worden. „Dank der Organspende von zwei Menschen, die zu Lebzeiten die Entscheidung getroffen haben, ihre Organe im Todesfall zu spenden, konnten sieben Leben gerettet werden“, berichtet der Intensivmediziner Dr. Christoph Klein von Organspenden, die er in diesem Jahr betreut hat.

Anlässlich des bundesweiten Tags der Organspende am 7. Juni macht das Klinikum Oberberg auf die hohe Bedeutung der persönlichen Entscheidung zur Organspende aufmerksam. Laut der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) warten rund 8.200 schwer kranke Menschen derzeit in Deutschland auf ein lebensrettendes Spenderorgan – viele davon vergeblich.

„Wir alle treffen ständig Entscheidungen – wichtige und unwichtige, einfache und schwierige“, sagt Dr. Klein, Oberarzt in der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Kreiskrankenhaus Gummersbach. „Manche dieser Entscheidungen verändern nicht nur unser eigenes Leben, sondern das Leben anderer Menschen. Die Entscheidung zur Organspende ist eine solche.“

Doch trotz einer überwiegend positiven Einstellung in der Bevölkerung – laut einer aktuellen Umfrage des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit stehen 85 Prozent der Menschen der Organspende grundsätzlich positiv gegenüber – kommt es in der Realität häufig nicht zur Spende. Der Grund: In vielen Fällen liegt keine dokumentierte Willenserklärung der potenziellen Spenderin oder des Spenders vor.

„Das führt dazu, dass Angehörige in einer ohnehin emotional extrem belastenden Situation diese Entscheidung treffen müssen – eine fast unmögliche Aufgabe“, erklärt Dr. Klein. Im vergangenen Jahr scheiterte die Hälfte aller möglichen Organspenden an dieser fehlenden Entscheidung und Zustimmung, wie die DSO mitteilt.

Dr. Johann Nießen, kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), betont: „Wer zu Lebzeiten selbst entscheidet und dies klar festhält, entlastet seine Familie und schafft Klarheit – unabhängig davon, ob man sich für oder gegen eine Organspende entscheidet. Jede dokumentierte Entscheidung zählt.“

„Entscheiden bedeutet Selbstbestimmung“ – und rettet im Zweifel Leben.

Um den eigenen Willen zur Organspende festzuhalten, stehen verschiedene Wege offen:

  • Das zentrale, bundesweite Organspenderegister: www.organspende-register.de
  • Der klassische Organspendeausweis
  • Eine Patientenverfügung, die die Organspende thematisiert

Dr. Klein empfiehlt, das Thema Organspende immer in der Familie zu besprechen. „Auch wenn der Wille schriftlich dokumentiert ist, sollte er unbedingt mit den Angehörigen besprochen werden. Denn diese werden vor einer möglichen Organspende stets eingebunden“, berichtet der Intensivmediziner aus der Praxis.

Das Kreiskrankenhaus Gummersbach lädt anlässlich seines 40-jährigen Bestehens in diesem Jahr am Samstag, 5. Juli, zu einem Tag der offenen Tür ein. Mit dabei ist auch die Deutsche Stiftung Organspende, die über Organspende informiert und Materialien wie Ausweise und Entscheidungshilfe zur Verfügung stellt.

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