50 Jahre Kreiskrankenhaus Waldbröl
„Es ist toll, was hier los ist“, sagte der Leiter der Rettungswache Waldbröl, Björn Brochhagen. Die Rettungssanitäter aus Waldbröl und von der Wache in Gummersbach präsentierten historische Notfallmedizin und neueste Einsatzfahrzeuge den zahlreichen Besuchern, die zum 50. Geburtstag des Kreiskrankenhauses Waldbröl bei strahlendem Sonnenschein auf das Klinikgelände gekommen waren. Schätzungsweise 1500 Besucher feierten mit den Mitarbeitern des Kreiskrankenhauses und nutzten die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Medizinbetriebes zu blicken.
Zuvor hatte am Morgen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zum 50-jährigen Bestehen des Kreiskrankenhauses gratuliert. Auch der nordrhein-westfälische Justizminister Peter Biesenbach, der Landtagsabgeordnete Bodo Löttgen, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach und Landrat Jochen Hagt gratulierten. Der Gesundheitsminister blickte in seiner Festrede vor 170 geladenen Gästen in die Zukunft des Krankenhauses und machte Mut. Wenn man die aktuelle Bertelsmann-Studie heranzöge, brauche man sich in Oberberg um den Krankenhausstandort Waldbröl keine Sorgen machen. Es gelte, Grund- und Notfallversorgung im ländlichen Raum vorzuhalten, aber gleichzeitig auch Zentren zu bilden. Landrat Hagt betonte, dass die Kreiskrankenhäuser in kommunaler Trägerschaft bleiben und jeder verdiente Euro wieder in die Häuser investiert werde.
In den vergangenen zehn Jahren habe das Klinikum Oberberg aus Eigenmitteln 40 Millionen Euro in das Kreiskrankenhaus Waldbröl investiert, berichtete Geschäftsführer Sascha Klein. Von neuen technischen Möglichkeiten und dem medizinischen Leistungsspektrum konnten sich die zahlreichen Besucher selbst einen Eindruck verschaffen. Bei Führungen durch das Kreiskrankenhaus im 30-Minuten-Takt nutzen hunderte Besucher die Gelegenheit, beispielsweise moderne Bildgebungsverfahren in der Gefäßmedizin kennen zu lernen, einen Blick ins Schlaflabor zu werfen oder die Abläufe bei einer Magenspiegelung nachzuvollziehen. Auch bis in den Keller, wo ein Blockheizkraftwerk für die Energieversorgung des 320-Betten-Hauses sorgt, und aufs Dach konnten die vielen interessierten Bürger beim Tag der offenen Tür kommen.
Star bei Großen und Kleinen war die WDR-Maus. Sie steckte ihre Nase mit den Kindern in den OP, den der Pflegenachwuchs in der Eingangshalle aufgebaut hatte. Für die unzähligen Fotowünsche stand das wissbegierige WDR-Tier genauso zur Verfügung wie die Maskottchen Gummi vom VfL-Gummersbach und Aggi von der AggerEnergie. Auch bunt geschminkte Kindergesichter, das Gipsen mit den Experten aus der Notaufnahme, eine Greifvogelschau¸ Reanimationstraining - abgestimmt auf die Fähigkeiten von Kindern - und Probesitzen im Drehleiterfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Waldbröl sorgten für große Freude bei den vielen kleinen Gästen und ihren Familien.
„Wir freuen uns sehr über das große Interesse an unserem Krankenhaus. Das hat uns gezeigt: das Kreiskrankenhaus Waldbröl hat einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung“, zog Geschäftsführer Klein eine positive Bilanz.