Förderverein schenkt Kreiskrankenhaus 25 neue Säuglingsbetten
Nach jahrzehntelangem Dienst wurden – dank des Fördervereins der Kinderklinik am Kreiskrankenhaus Gummersbach – sämtliche Säuglingsbettchen in Geburts- und Kinderklinik ausgetauscht. 25 Bettchen für Neugeborene überreichte die Vorsitzende des Fördervereins, Ina Albowitz-Freytag, an das Kreiskrankenhaus. Dr. Anja Weishap, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, freute sich, die gesamte Wöchnerinnenstation mit 20 neuen Betten ausstatten zu können. Für die Frühgeborenen-Intensivstation und die Kinderstation schaffte der Verein weitere fünf neue Bettchen an, die der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Roland Adelmann, ebenso dankend entgegennahm wie Geschäftsführer Sascha Klein und Landrat Jochen Hagt, Vorsitzender von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung des Klinikum Oberberg.
Die Investition in Höhe von 39.000 Euro war nur möglich, weil regionale Unternehmen wie u.a. Schwalbe aus Reichshof und Fercad Elektronik aus Wiehl die Anschaffung unterstützt haben. Frank Bohle, Andrea Jahn und Nadine Aumüller, die für die Säuglingsbettchen „ihre Geldbörsen und Herzen geöffnet“ haben, wie Albowitz-Freytag berichtete, betonten ihre Verbundenheit mit der Region. „Familie und Unternehmen unterstützen intensiv Projekte in der Kinder- und Jugendbildung ebenso wie die Gesundheit von Kindern“, sagte Frank Bohle. „Unsere regionale Kinderklinik liegt uns am Herzen.“ Vor Ort helfen zu können, ohne das Spendenmittel in die Verwaltung flössen, sei Antrieb des Familienunternehmens Fercad, jedes Jahr auf Weihnachtspräsente zu verzichten und statt dessen den Förderverein der Kinderklinik zu unterstützen, sagte Nadine Aumüller. Weitere große und viele kleine Spenden seien in die Anschaffung der 25 neuen Säuglingsbetten geflossen, berichtete die Vereinsvorsitzende.
Die Finanzierung der Krankenhäuser sei kompliziert und unzureichend, erläuterte Ina Albowitz-Freytag, selbst Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikum Oberberg, „und das gilt nicht nur für Gummersbach.“
Der Förderverein versuche zu helfen, wo er könne. „Die neuen Betten sind exemplarisch für viele weitere Aktivitäten des Fördervereins zum Wohle der kleinen Patienten“, bedankte sich der Landrat. Er hob besonders die Kontinuität heraus, mit der die regionalen Unternehmer bereit seien, die Ausstattung des Kreiskrankenhauses zu unterstützen.
Im Zeitraum eines Jahres – von August 2022 bis Juni 2023 – habe der Förderverein rund 68.000 Euro für das Kreiskrankenhaus Gummersbach aufgebracht. Neben den neuen Bettchen zählt ein Schlafsack mit spezieller Lichtquelle zur Behandlung von Säuglingen, die an Neugeborenengelbsucht leiden, ebenfalls zu den Neuanschaffungen. Auch die Kosten für Weckmänner, Nikolaus-Tüten sowie Spiel- und Bastelbedarf im Spielzimmer der Kinderstation übernimmt der Förderverein. Einmal im Jahr trägt der Verein die Kosten für die Bestattung von Sternenkindern, die als Tot- oder Fehlgeburt zur Welt gekommen sind. Für sie gibt es auf dem Westfriedhof in Gummersbach eine Gedenkstätte. Jüngstes Projekt ist ein Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro zu einem neuen Ultraschallgerät der Kinderklinik.
„Wir freuen uns jedes Mal, wenn die Mitarbeitenden und die Kinder uns mit leuchtenden Augen anstrahlen, und die Eltern der kranken Kinder dankbar für die Unterstützung bei der Gesundung ihrer Kinder sind“, sagte Albowitz-Freytag.
„Wenn es den Förderverein nicht gäbe, müsste er erfunden werden“, bedankte sich Geschäftsführer Klein herzlich, für das große Engagement.
Die ausrangierten Bettchen erhält eine Kinderklinik in Zhytomyr in der Ukraine.