Herzleistungsschwäche im Fokus
Wer am Samstag, 25. November 2017 im Festsaal im Waldbröler Kreiskrankenhaus noch einen Platz finden wollte, musste suchen. Die Vorträge zum Thema "Das schwache Herz", die die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie auch in diesem Jahr wieder sehr hochkarätig besetzt hatte, waren in diesem Jahr auf großes Interesse gestoßen.
Sehr hilfreich waren die einführenden Beiträge der niedergelassenen Mediziner Dr. Michael Theis (Internist) aus Wissen und Dr. Udo Steiniger (Allgemeinmediziner) aus Wildbergerhütte: hier ging es zunächst um Aufbau und Funktion des Herzens sowie Diagnose und Therapie bei Herzleistungsschwäche, bevor Dr. Helmut Roth, leitender Oberarzt am Kreiskrankenhaus Waldbröl, konkret über Hilfen wie Schrittmacher und Defibrillatoren aufklärte.
Für viele Patienten sehr wichtig waren die Informationen des Gastgebers, Klinikdirektor PD Dr. Michael Petzsch zur Bedeutung von Allgemeinmaßnahmen bei Herzleistungsschwäche: ausgewogene Ernährung und körperliche Fitness im individuell abgestimmten Maße können helfen, mit der Erkrankung zu leben. In Oberberg leiden nach Einschätzung von PD Dr. Petzsch immerhin etwa zwischen 5 und 10 Prozent der Menschen aller Altersgruppen an einer Herzleistungsschwäche. Um die Therapiemöglichkeiten des Herzchirurgen ging es dann abschließend ganz konkret im Vortrag von Professor Dr. Armin Welz aus Bonn.
Somit hatte sich für die rund 150 Gäste an diesem Samstag ein rundum schlüssiges Informationsportal präsentiert. Wer nun noch Fragen hatte durfte sich gerne im persönlichen Gespräch an die ärztlichen Experten wenden. Im Foyer berieten zudem Mitarbeiter der Deutschen Herzstiftung über Risiken und Präventionsmöglichkeiten. Frau Dr. med. Grazyna Biskowski und ihr Team von der Ambulanten kardiologischen Rehabilitation (KaRO) präsentierte ihre Einrichtung, die in 2017 auf ihre Gründung vor genau 20 Jahren zurückschauen konnte. Wie in jedem Jahr sehr gut besucht war auch der Informationsstand der Waldbröler Adler-Apotheke. Hier standen Blutzucker- und Blutdruckmessungen im Fokus. Und ganz wichtig für die Besucher, die häufig selbst erkrankt sind oder Angehörige mit Herzschwäche haben: beim Herztag hatte jeder ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Besucher.