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27.06.2023

Klinikum Oberberg leistet Beitrag zum Klimaschutz

Narkosegase werden weltweit regelmäßig und auch sicher im Rahmen von Narkosen eingesetzt. Der Nachteil der Narkosegase ist allerdings ihr äußerst negativer Einfluss auf das Klima. Von den in Deutschland üblicherweise verwendeten Narkosegasen ist besonders das von uns bisher genutzte Gas sehr schädlich für das Klima. Es ist 2500mal so klimaschädlich wie CO2. „Für eine Stunde einer Narkose mit dem Gas könnte man ca. 2000 km mit dem Auto fahren“, erklärt  Dr. Jörg Niehüser-Saran, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Kreiskrankenhaus Waldbröl.

Das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf und das Universitätsklinikum Basel haben das gleiche Gas bereits aus dem Sortiment genommen. „In Schottland ist dieses Narkosegas seit diesem Jahr landesweit verboten“, berichtet Dr. Niehüser-Saran. „Für dieses Gas wird ein spezieller Verdampfer benötigt, um es zu erhitzen. Dafür ist ein Stromverbrauch von einem modernen  Haushaltskühlschranks notwendig. Mit dem Verzicht auf dieses spezielle Gas kann ebenfalls durch eine Einsparung des Stromverbrauchs ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werde“, ergänzt PD Dr. Matthias Paul, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Kreiskrankenhaus Gummersbach.

Das klimaschädliche Gas wird inzwischen durch ein anderes Gas ersetzt. "Während das alte Gas die Treibhauswirkung von CO2 um das 2500-Fache übersteigt, ist sie bei dem alternativen Narkosegas um ein Sechstel geringer", erklärt Dr. Niehüser-Saran. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken für Anästhesie und Intensivmedizin beider Kreiskrankenhäuser sind von der Idee begeistert, auf das klimaschädliche Narkosegas zu verzichten, „zumal dieser Schritt nicht die Arbeitsweisen oder gar die Sicherheit von Narkosen an unserem Haus beeinflusst“, so Stefan Schorn, Assistenzarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin in Waldbröl. „Da das alternative Gas immer noch schädlicher als CO2 ist, diskutieren wir, für dieses Gas in Zukunft ein Recyclingsystem zu etablieren“, so Dr. Niehüser-Saran. Als weitere Alternative steht die so genannte totalintravenöse Anästhesie als schonendes und sehr zuverlässiges Verfahren zur Verfügung.

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