Medizinische Hilfe für Kollegen in der Ukraine
Für verletzte Soldaten, die von der Front zum Krankenhaus transportiert werden müssen, sucht Igor Prudkov, Psychiater der Klinik für Gerontopsychiatrie im Kreiskrankenhaus Gummersbach, einen Krankenwagen. Weil auch die Rettungsfahrzeuge unter Beschuss geraten, haben die Fahrzeuge keine lange Lebensdauer.
Um schnell zu helfen, hat der Psychiater, der in Charkiw groß geworden ist, aus Spendengeldern der Caritas einen gebrauchten Geländewagen gekauft. Aus Spenden, die noch immer auf das Konto des Kreiskrankenhauses Gummersbach zugunsten der Ukraine-Hilfe eingehen, konnte Prudkov noch Medikamente, einen Notfallrucksack und medizinische Hilfsmittel kaufen. Alles zusammen hat er in den Geländewagen gepackt und nach Charkiw geschickt. In die Ukraine gebracht wurde er von einer Krankenpflegerin und Wundheilmanagerin aus der Ukraine, die am Gummersbacher Krankenhaus eine Weiterbildung macht.
„Wir sammeln jetzt Spenden, um einen gebrauchten Krankenwagen kaufen zu können“, berichten Prudkov und Valentina Butulay, die sich beim Caritasverband Oberberg für die Ukraine-Hilfe engagiert. „Vor allem der Frontabschnitt bei Andrijwka, etwa 70 Kilometer südwestlich von Charkiw ist hart umkämpft, und dort wird ein Krankenwagen dringend gebraucht“, hat Prudkov erfahren. Er telefoniert regelmäßig mit seinem Studienfreund, der als Chefarzt einer Klinik für Gefäßchirurgie in Charkiw arbeitet. Auch blutstillendes Material fehle vor Ort.
Spenden nimmt der Caritasverband für den Oberbergischen Kreis unter der Kontonummer DE45 3845 0000 0000 2210 10 unter dem Verwendungszweck „Ukraine/ Krankenhaus“ entgegen.