17. September: Welttag der Patientensicherheit
Patientensicherheit steht im Klinikum Oberberg an oberster Stelle. Einen zentralen Beitrag dazu leistet die Krankenhaus-Apotheke des Klinikum Oberberg, die seit Jahrzehnten auf modernste Technik und strukturierte Abläufe setzt.
Bereits seit 31 Jahren wird im Kreiskrankenhaus Gummersbach ein großer Teil der Medikamente für die Patientinnen und Patienten nicht mehr von den Pflegekräften auf den Stationen zusammengestellt, sondern zentral in der Apotheke automatisiert verpackt. „Wir waren damals Pioniere und eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland, die das manuelle Stellen der Medikamente durch Pflegekräfte abgeschafft und auf ein automatisiertes System umgestellt haben“, berichtet Chefapotheker Lars Lemmer.
Mit Hilfe eines modernen Automaten der Ruppichterother Firma Willach Pharmacy Solutions werden die Tabletten patientenbezogen in kleine, beschriftete Blistertütchen verpackt. Diese Verblisterung stellt sicher, dass jede Patientin und jeder Patient die richtige Medikation in der richtigen Dosierung erhält – mehrmals täglich frisch zusammengestellt.
Neuer Meilenstein: Closed Loop Medication Management
Seit diesem Jahr setzt das Kreiskrankenhaus Gummersbach einen weiteren Meilenstein in Sachen Patientensicherheit: das vom Krankenhauszukunftsgesetz geforderte Closed Loop Medication Management (CLMM). Dieses digitale System schließt den Kreis zwischen Verordnung, Bereitstellung und Verabreichung von Medikamenten.
So funktioniert der „Closed Loop“:
Verordnung: Die Ärztinnen und Ärzte verschreiben die Medikamente elektronisch.
Verpackung & Prüfung: Die Krankenhaus-Apotheke stellt die Medikamente automatisiert und patientenbezogen zusammen und prüft dabei u. a. auf Wechselwirkungen, Allergien oder Dosierungsprobleme.
Verabreichung: Am Patientenbett scannt die Pflegekraft sowohl das Patientenarmband als auch das Medikament. Nur wenn beides zusammenpasst, wird das Medikament verabreicht. Gleichzeitig ist dokumentiert, dass der Patient sein Medikament erhalten hat.
Dieses Verfahren minimiert die Gefahr von Verwechslungen und sorgt für maximale Sicherheit bei der Medikamentengabe.
„Mit der Einführung des Closed Loop Medication Managements übernehmen wir erneut eine Vorreiterrolle. Unser Ziel ist es, die Patientensicherheit weiter zu erhöhen und die Abläufe gleichzeitig effizienter zu gestalten“, betont Lars Lemmer.