Pflege und Medizin zum Beruf machen
„Welche Ausbildung oder welches Studium kommt für mich nach der Schule?“ Eine Frage, die auch Raphaela Sologuren und Carolin Kriesten umtreibt. Die beiden Mädchen besuchen die 9. Klasse des Lindengymnasiums und tauschten die Schule für einen Tag gegen das Kreiskrankenhaus Gummersbach. Dort lernten sie mit rund 30 anderen Schülerinnen und Schülern des Gummersbacher Linden- und des Waldbröler Hollenberg-Gymnasiums Vitalwerte zu messen, Injektionen zu verabreichen, Patienten im Bett zu lagern oder im Notfall einen Patienten zu reanimieren. Die beiden Gymnasien hatten im Rahmen des nordrhein-westfälischen Programms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ ihre Schüler für ein Tagespraktikum in die Berufswelt geschickt.
Im Kreiskrankenhaus Gummersbach organisiert das Gesundheits- und Bildungszentrum Oberberg (GBZ), das unter anderem den Krankenpflegenachwuchs im Klinikum Oberberg ausbildet, den Schnuppertag. Angehende Krankenschwestern und Pfleger im zweiten Ausbildungsjahr vermittelten ihr Wisse an unterschiedlichen Stationen an die Gymnasiasten. GBZ-Schüler Leon Hallwig zeigte Carolin und Raphaela, wie sie sich gegenseitig den Blutdruck messen können und erläuterte die Bedeutung der Werte. Einen Tisch weiter probierten sich die Schülerinnen bei subkutanen Injektionen von Kochsalzlösung in eine Zitrone. Nach den praktischen Übungen gab es noch eine Führung durchs Krankenhaus. „So einen einzelnen Tag lang einen Beruf kennenzulernen, finde ich gut“, sagte Carolin, weil sie sich im kommenden Schuljahr für ein zweiwöchiges Praktikum einen Platz suchen muss und mit Hilfe der Tagespraktika eine Orientierung findet.