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29.08.2019

Politik trifft Krankenhaus

Nicole Westig MdB nutzt die Sommerpause im Bundestag, um sich vor Ort über die Ausbildung in der Pflege zu informieren. Auf Einladung der geschäftsführenden FDP-Kreisvorsitzenden Ina Albowitz-Freytag kam die Bundestagsabgeordnete für den Rhein-Sieg-Kreis ins Kreiskrankenhaus Gummersbach. Dort befindet sich das Gesundheits- und Bildungszentrum (GBZ), die Ausbildungseinrichtung des Klinikum Oberberg für Gesundheits- und Krankenpflege, und Weiterbildungseinrichtung für Operationstechnische Assistenten, für Fachkräfte in der Intensivpflege und in der Psychiatrie.

Nicole Westig tauschte sich mit GBZ-Leiter Dirk Broß und Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein über die neue generalistische Pflegeausbildung – also die gemeinsame Ausbildung von Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflegekräften, über die ersten Erfahrungen mit der seit einem Jahr bestehenden Ausbildung zum Pflegeassistenten, über Weiterbildungsmöglichkeiten, Digitalisierung in der Pflege und die Suche nach Nachwuchskräften. Der FDP Fraktionsvorsitzende im Kreistag Reinhold Müller und der stellvertretende Kreisvorsitzende Dr. Ulrich von Trotha begleiteten Westig und Albowitz-Freytag während des Informationsbesuches im Krankenhaus sowie in der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren und dem Alten- und Pflegeheim Evergreen in Bergneustadt.

Klinikum-Geschäftsführer Klein verdeutlichte die Vorteile der generalistischen Pflegeausbildung und lobte, dass die Finanzierung der Ausbildung neu geregelt und insgesamt verbessert wurde. „Wir brauchen in der Krankenpflege mehr Kenntnisse zum Beispiel in der Versorgung demenziell erkrankter Patienten, während die Altenpflege mehr heilkundliche Kenntnisse benötigt zum Beispiel in der Versorgung von beatmeten Heimbewohnern“, erläuterte GBZ-Leiter Broß.

Auf die Frage der Bundespolitikerin wie das Klinikum Oberberg dem Fachkräftemangel begegne, erklärte Klein, dass im Klinikum der Pflegenachwuchs selbst ausgebildet werde, aber die Suche nach Hebammen und Ärzten schwierig sei. „Um die richtig guten Bewerber in der Pflege für uns zu gewinnen, bieten wir jetzt erstmals die Möglichkeit eines dualen Studiums an“, ergänzte Broß.  Der Besuch auf Ausbildungsmessen im Oberbergischen Kreis und das Angebot von Workshops in Schulen, um den Pflegeberuf für Schülerinnen und Schüler praktisch erfahrbar zu machen, sei eine Strategie, um Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Auch die Praxisanleiter, die die Krankenpflegeschüler bei der Arbeit auf der Station begleiten, bildet das GBZ aus. „Von den 84 aktuell beschäftigten Praxisanleitern haben wir den größten Teil selbst ausgebildet“, sagt Dirk Broß. Er begrüße, dass es jetzt erstmals bundeseinheitliche Ausbildungsinhalte für die Schulung von Praxisanleitern geben wird. Auch die Weiterbildung zur Stationsleitung, sowie die Fachweiterbildungen Intensivpflege, Anästhesie und Psychiatrie stellte der GBZ-Leiter vor.

Westig interessierte sich auch für Wünsche des Krankenhauses und versprach, die Anregung von Geschäftsführer Klein nach einem Digitalpakt für Krankenhäuser mit nach Berlin zu nehmen.

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