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Mythos 1: „Rheuma kriegen nur alte Leute!“

Falsch!
Rheumatische Erkrankungen können jedes Lebensalter betreffen und im Durchschnitt sind Rheumapatienten sogar jünger als andere internistische Patienten. Gerade die häufigsten Rheumaerkrankungen treffen Patienten „in den besten Jahren“.

Mythos 2: „An Rheuma stirbt man nicht!“

Falsch!
Ohne entsprechende Behandlung ist die Lebenserwartung bei den meisten entzündlichen Rheumaformen deutlich reduziert. So ist z. B. das Risiko für einen Herzinfarkt bei der chronischen Polyarthritis doppelt so hoch wie normal und bei einer hohen Anzahl entzündeter Gelenke ist die Lebenserwartung ähnlich niedrig wie bei bestimmten Krebsformen!

Mythos 3: „Bei Rheuma kann man eh nichts machen!“

Falsch!
Kein anderes Gebiet der Inneren Medizin hat vergleichbare Verbesserungen der medikamentösen Therapie erlebt wie die Rheumatologie. Seit Ende des vergangenen Jahrhunderts stehen mit neuen Behandlungsstrategien und den sogenannten Biologikals Möglichkeiten zur Verfügung, die erstmals nicht nur einen Krankheitsstopp, sondern sogar eine Remission, d.h. eine Verminderung der Krankheitsaktivität bis zur Beschwerdefreiheit zu einem realistischen Behandlungsziel machen. Eine Heilung ist aber derzeit noch für die meisten Rheumaformen nicht in Sicht. Voraussetzung für diese Behandlungserfolge ist aber der frühe Einsatz der Therapie möglichst in den ersten sechs Monaten nach Erkrankungsbeginn!