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Narkose in sicheren Händen

Liebe Besucher unserer Informationsseite,

die Narkose (Allgemeinanästhesie) ist so sicher wie nie. Das liegt einerseits an neuen Medikamenten und modernen Geräten, die eine exakte Dosierung ermöglichen. Andererseits kümmern sich in Deutschland speziell weitergebildete Fachärzte um die Narkose: die Anästhesisten und Anästhesistinnen. Fünf Jahre dauert ihre Spezialisierung – eine lange Zeit, die jedoch sehr gut in Ihre Sicherheit investiert ist.

Wenn Sie vor einem Eingriff stehen, haben Sie natürlich viele Fragen. Auf dieser Website informieren wir Sie über die verschiedenen Narkosen und über Abläufe vor und nach der Operation. Wir möchten Sie damit auf das Gespräch mit Ihrem Anästhesisten vorbereiten. Dieser steht Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
 

Häufig gestellte Fragen:

Warum darf ich vor der Operation nichts essen und trinken?

Durch die Allgemeinanästhesie werden neben dem Bewusstsein und der Schmerzempfindung auch die Schutzreflexe (z.B. Schluck- und Hustenreflex) ausgeschaltet. Es besteht daher die Gefahr, dass Mageninhalte in den Rachen gelangen, eingeatmet werden und eine Lungenentzündung hervorrufen.

Wie lange darf ich vor der Narkose essen und trinken?

In der Regel gelten folgende Empfehlungen: Bis sechs Stunden vor der Narkoseeinleitung kann Nahrung, etwa in Form einer kleinen Mahlzeit, z.B. einer Scheibe Weißbrot mit Marmelade, einem Glas Milch aufgenommen werden. Klare Flüssigkeiten, die kein Fett, keine Partikel und keinen Alkohol enthalten (z.B. Wasser, fruchtfleischlose Säfte, kohlensäurehaltige Getränke wie Mineralwasser, Limonade, Tee oder Kaffee, jeweils ohne Milch) können in kleinen Mengen (ein bis zwei Gläser/Tassen) bis zu zwei Stunden vor Narkoseeinleitung getrunken werden. (Dauer-) Medikamente und/oder Prämedikationspharmaka können am Operationstag mit einem Schluck Wasser bis kurz vor dem Eingriff eingenommen werden.
Neugeborene und Säuglinge können bis vier Stunden vor Beginn der Narkoseeinleitung gestillt werden oder Flaschennahrung erhalten. Aus medizinischen Gründen kann es jedoch sein, dass der Arzt von diesen Empfehlungen abweicht.

Wache ich während der Operation wirklich nicht auf?

Ihr Anästhesist überprüft während der Operation ständig die Narkosetiefe, die er bei geplanten Eingriffen sehr genau einstellen kann. So sorgt er sich permanent um Ihre Sicherheit und vermeidet, dass Sie während des Eingriffs wach werden. Bei Patienten mit bestimmten Risikoprofilen und bei definierten Narkoseverfahren wird zusätzlich noch ein EEG (Narcotrend®) verwendet um Ihre Sicherheit weiter zu erhöhen.

Wie stark werden meine Schmerzen nach der Operation sein?

Schmerzen nach einer Operation sind nicht vollständig zu vermeiden, sie können aber heute auf ein erträgliches Maß begrenzt werden. Unsere Mitarbeiter im Aufwachraum werden mit Ihnen gemeinsam die stärke Ihrer Schmerzen eruieren und daran angepasst Schmerzmittel verabreichen. Für Ihren Aufenthalt auf den Stationen stehen verschiedene Konzepte zur Schmerzbehandlung zur Verfügung.

Sollten Sie eine Nervenblockade mit Katheter zur postoperativen Schmerztherapie erhalten haben, wird Sie unsere "Pain Nurse" bis zur Entfernung des Katheters täglich visitieren.

 

Kann es passieren, dass ich nicht mehr aufwache?

Die Anästhesie ist heute so sicher wie nie zuvor. Dennoch können in seltenen Fällen Komplikationen auftreten. Das Risiko hierfür wird weniger von der Anästhesie selbst, als vielmehr von Begleiterkrankungen des Patienten und von der Art der Operation bestimmt. Für körperlich belastbare Patienten, die sich einem begrenzten Eingriff unterziehen müssen, ist das Risiko äußerst gering.

Kann mir nach der Operation übel werden?

Die modernen Medikamente lösen wesentlich seltener als früher Übelkeit aus. Dennoch können wir leider auch heute noch keine Garantie für ein Aufwachen ohne Übelkeit geben. Das Auftreten von Übelkeit hängt von der persönlichen Veranlagung und der durchgeführten Operation ab. Bei bekannter Veranlagung können wir jedoch vorbeugende Maßnahmen anwenden, dazu gehören präventiv wirkende Medikamente oder spezielle Narkoseverfahren (TIVA, Regionalanästhesie wo möglich). Weiterhin bieten wir die Akupunktur spezieller Triggerpunkte und in Einzelfällen einer Hypnosetherapie an.

Wann kann ich nach der Narkose wieder essen und trinken?

Voraussetzung für Essen und Trinken nach einer Anästhesie / Operation ist ein wacher und orientierter Zustand. Ihre Schutzreflexe, wie z.B. Husten und Schlucken, sollten wieder voll funktionsfähig sein. Je nach Operation kann die Zeit, ab der Sie wieder essen und trinken dürfen, sehr unterschiedlich sein. Nach Operationen (z.B. an Auge, Armen und Beinen) kann man bereits 30 Minuten nach Beendigung der Narkose schluckweise trinken und nach 1-2 Stunden beispielsweise Kekse oder Waffeln in beschränktem Umfang zu sich nehmen. Nach Eingriffen im Mund und Halsbereich sowie nach Operationen mit Öffnung des Brustkorbes oder des Magen-Darmtraktes wird der Zeitpunkt der Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme individuell vom Operateur festgelegt. Eine Flüssigkeits- und Nahrungskarenz von mehreren Stunden bis Tage kann notwendig sein. Ihr behandelnder Arzt wird das für Sie empfohlene Vorgehen gern persönlich mit Ihnen besprechen.

Nach ambulanten Eingriffen sollten Sie, vor Ihrer Entlassung, in der Lage sein Kleinigkeiten zu essen und zu trinken ohne dass hierdurch Übelkeit hervorgerufen wird.

 

Wann bin ich wieder richtig wach?

Schon wenige Minuten nach Ende der Operation können Sie selbst wieder ausreichend atmen und wir können uns mit Ihnen verständigen. Bis Sie wieder wach genug für Aktivitäten, wie Lesen, Fernsehen u. ä. sind, vergehen jedoch häufig mindestens eine, nicht selten mehrere Stunden.

Ich habe Angst vor einer Regionalanästhesie. Was kann man tun?

Die Regionalanästhesie ist ein extrem sicheres Verfahren. Ähnlich wie bei einer Vollnarkose werden Ihre Vitalfunktionen überwacht und ein Anästhesist ist durchgängig anwesend. Eine gewisse Angst oder "Nervosität" ist aber durchaus verständlich. Um Ihnen trotzdem die Vorteile einer Regionalanästhesie zu ermöglichen, kann Ihnen der Anästhesist leichte Beruhigungsmittel bis hin zu Schlafmitteln applizieren.

Gibt es die Möglichkeit einer Hypnosetherapie?

Hypnose und Hypnotherapie sind elegante, wirksame Methoden um Schmerzen aus dem Blickfeld zu schieben, wenn diese Schmerzen kausal nicht ausreichend zu behandeln sind. Die Hypnosetherapie kann in unserer Abteilung durch eine speziell geschulte Ärztin unter anderem zu diesem Zwecke angeboten werden.