Die Abteilung für Nephrologie und Dialyse wird von Herrn Dr. med. Weimershaus (Internist / Nephrologe) geführt. Sie bietet die gesamte nephrologische Diagnostik an. Neben speziellen Urinuntersuchungen (Differenzierung der Urineiweiße und der zellulären Bestandteile) und den üblichen bildgebenden Verfahren (Sonographie, Farbduplex, CT, MRT) besteht die Möglichkeit zur Nierenbiopsie. Zudem werden alle gängigen immunologischen Spezialuntersuchungen durchgeführt. Die Therapie der durch die oben genannten Verfahren diagnostizierten nephrologischen Krankheitsbilder erfolgt nach international anerkannten Leitlinien.
Das Spektrum der Nierenerkrankungen umfasst sowohl primäre Erkrankungen der Niere (Glomerulonephritis) als auch sekundäre Erkrankungen wie die diabetische Nephropathie, die hypertonie-bedingte Nephrosklerose oder Erkrankungen aus dem immunologisch-rheumatologischen Formenkreis.
Ferner betreuen wir in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen und den entsprechenden Transplantationszentren nierentransplantierte Patienten.
Das Kreiskrankenhaus Gummersbach ist als Weiterbildungsstätte für Innere Medizin und Nephrologie durch die Ärztekammer Nordrhein anerkannt. Herr Dr. Weimershaus besitzt die Weiterbildungsbefugnis über 18 Monate für den Facharzt Innere Medizin und Nephrologie. Ferner besteht eine enge Kooperation mit der nephrologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Wichelhaus und Dr. Schaaf sowie dem hiesigen KfH-Nierenzentrum. Im Rahmen dieser Kooperation besteht die Möglichkeit zur vollen Weiterbildung Nephrologie über 36 Monate.
Die Dialyse bestand schon im Vorgängerkrankenhaus des heutigen Kreiskrankenhauses, wurde 1972 gegründet und gehört zu den ältesten Dialysen Deutschlands. Es stehen zehn Hämodialyseplätze zur Verfügung, die mit modernsten Geräten der Firma Braun ausgestattet sind. Eine Online-Messung der Dialyse-Effizienz (Kt/V) ist an jedem der Plätze während der Behandlung möglich. Wir führen ca. 5.000 stationäre und teilstationäre Nierenersatzbehandlungen jährlich durch.
Ferner setzen wir das GENIUS-System der Firma Fresenius ein, vor allem im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung, sowohl als herkömmliche Hämodialyse als auch als kontinuierliches Nierenersatzverfahren. Zudem steht die klassische kontinuierliche Hämofiltration (CVVHF) zur Verfügung.
Neben der Hämodialyse bietet die Abteilung die Möglichkeit zur Bauchfelldialyse (CAPD). In Kooperation mit der Gemeinschaftspraxis Dr. Wichelhaus und Dr. Schaaf sowie dem Kuratorium für Heimdialyse (KfH) erfolgt ein entsprechendes Training der Patienten zur selbständigen Durchführung des Verfahrens.
Patienten mit Infektionserkrankungen können in abgetrennten Räumen der Kliniksdialyse mit separatem Zugang zu den Zimmern behandelt werden. Feriendialysepatienten sind herzlich willkommen (Anmeldung unter 02261-171883).
Zudem stehen Sonderverfahren wie die Plasmapherese und die Immunadsorption zur Verfügung zur Behandlung nephrologischer, neurologischer und hämato-onkologischen Krankheitsbilder. Ebenfalls besteht die Möglichkeit zur Leukozytenapherese bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.
Zur Erfüllung einer optimalen Versorgung leisten die Ärztinnen und Ärzte der Medizinischen Kliniken einen 24h-Rufdienst für Notfälle einschließlich Vergiftungen, die einer Dialysebehandlung zugänglich sind.
Die Implantation von permanenten Vorhofkathetern und Peritonealdialysekathetern erfolgt in enger Absprache durch die Allgemeinchirurgische Abteilung des Hauses.