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Kompetenz bei Schilddrüsenoperationen

In unserer Klinik für Endokrine Chirurgie und unserem Schilddrüsenzentrum behandeln wir Veränderungen sowie Erkrankungen der Schilddrüse bzw. der Nebenschilddrüsen und überfunktionelle Erkrankungen der Nebennieren.

Unsere Angebote umfassen die Diagnostik mittels modernster Verfahren wie CT, MRT, Ultraschall, Labordiagnostik. Bei bestehender Notwendigkeit einer Operation bieten wir individuell angepasste (Teil-)Entfernung der Schild- und Nebenschilddrüsen, Verödung von einzelnen Knoten (Thermoablation) bis hin zur umfangreichen Tumoroperation durch unsere Zusammenarbeit von Chirurgie und HNO. Im Nachgang betreuen wir unsere Patienten in den Sprechstunden zur Tumor-Nachsorge, Blutwertkontrollen und Hormoneinstellung.

Wir sind ein Interdisziplinäres Schilddrüsenzentrum. Dies bedeutet, daß wir ein fachübergreifendes Team aus Allgemein- und Viszeralchirurgen, Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten und Thoraxchirurgie bilden. Innerhalb der Klinik stehen ein großes Labor sowie ein Pathologisches Institut zur Verfügung. Über diese kurzen Wege erreichen wir ein schnellstmögliches Ergebnis in der Diagnostik.

Schauen Sie gerne in unserern Übersichtsflyer (-> Flyer) zur Schilddrüsenbehandlung.

Operation an den Nebennieren

Die Nebennieren sind kleine Drüsen, die am oberen Rand der beiden Nieren liegen. Sie sind getrennt in Mark und Rinde; während die Nebennierenrinde Steroidhormone wie z.B. Cortison produziert, entstehen in dem Nebennierenmark die Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin. Die Erkrankungen der Nebennieren umfassen die Über- oder Unterfunktion sowie die Bildung von Tumoren. Hieraus können Folgeerkrankungen wie Phäochromozytom mit Bluthochdruck oder Morbus Cushing und Morbus Addison entstehen. Diese Erkankungen können meist nur über einen chirurgischen Eingriff behandelt werden.

In unserer Klinik werden diese Operationen mittels Bauchspiegelung in minimalinvasiver Technik durchgeführt. Im Vorfeld bieten wir alle zugehörigen Untersuchungen an: Blutentnahme, Urinuntersuchungen, Ultraschall, CT und MRT (Kernspintomographie) .

In der Regel werden die Operationen in minimalinvasiver Technik mittels Schlüssellochchirurgie (Bauchspiegelung/ Laparoskopie) durchgeführt. Die betroffene Nebenniere wird hierbei ganz oder auch teilweise entfernt. Die andere bleibt erhalten. Bei bösartigen Erkrankungen kann auch eine ausgedehnte Operation notwendig sein, die in enger Zusammenarbeit mit den Experten der Allgemein- und Viszeralchirurgie durchgeführt wird.

Neben den allgemeinen Risiken der Operation gibt es auch spezielle Risiken. Diese umfassen die eventuelle Erhöhung des Blutdruckes durch die Manipulation der Nebenniere während der Operation. Hierbei stehen wir in engem Austausch mit der narkoseführenden Abteilung der Anästhesie während der gesamten Eingriffszeit.

Bösartige Erkrankungen werden, wie alle Krebserkrankungen, in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt und von allen Fachrichtungen im Konsens diskutiert, sodaß eine individuell angepasste und bestmögliche Weiterbehandlung erfolgen kann.

Operation an Schild- und Nebenschilddrüse

Sollten sich in Voruntersuchungen Gründe für eine Operation an der Schild- oder Nebenschilddrüse ergeben haben, steht Ihnen unser interdisziplinäres Team aus Experten der Fachrichtungen Chirurgie und HNO zur Verfügung.

In unseren Sprechstunden erörtern wir mit den Patienten die Notwendigkeit, die Dringlichkeit und das Ausmaß einer Operation. Zusätzlich besprechen wir auch eventuelle Alternativen und wägen Vorteile und Risiken gegeneinander ab. Hierzu können wir Blutwerte erheben, Ultraschalluntersuchungen durchführen, Schnittbilddiagnostik wie CT oder MRT anfertigen und sogar Proben durch eine gezielte Punktion entnehmen.

Unser Behandlungsumfang umfasst:

 

In unserer Klinik erfolgt die Operation über einen kleinen, in der Regel deutlich kleiner als 3cm großen Zugang an der Vorderseite des Halses. Somit vermeiden wir das bekannte große Narbenbild. Die Operation erfolgt somit minimalinvasiv mit Unterstützung von Lupenbrille, LED-Ausleuchtung, Neuromonitoring und speziellen Mikroinstrumenten. Hierduch lassen sich auch umfangreiche Operationen über kleine Zuwegungen realisieren.

Nach der Entfernung der Schilddrüse müssen die nun fehlenden Schilddrüsenhormone mit Tabletten ersetzt werden. Die Dosierung richtet sich nach mehreren Aspekten wie dem Ausmaß der Operation, des Gewichtes der Patienten, etc. Sie wird individuell errechnet und im Verlauf kontrolliert.

Vorteile einer Operation sind ein zügiger Erfolg und eine sichere Diagnose. Nach Entfernung der Schilddrüse werden z. B. Überfunktion oder unkontrolliertes Wachstum sofort gestoppt. Eine medikamentöse Therapie oder eine Radiojodtherapie sind oft langwierig und schwer zu dosieren. Alle entfernten Organanteile werden sofort dem Pathologen zur Begutachtung vorgelegt. Hierdurch können sichere Aussagen über das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Bösartigkeit gemacht werden. Auch zufällig entdeckte Krebsbefunde werden somit aufgedeckt. Die Bearbeitung benötigt in der Regel weniger als zwei Werktage. Während der Operation kann auch eine Schnellschnittdiagnostik durchgeführt und eine vorher besprochene Ausdehnung des Eingriffes, wenn notwendig, vorgenommen werden.

Jede Operation hat auch ihre Risiken. Neben allgemeinen Risiken wie Blutung, Infektion, Schmerzen, etc. bestehen bei der Schilddrüsenoperation ganz spezielle Gefahren, die der Operateur im Vorfeld mit den Patienten bespricht. Diese sind zwar ehrlicherweise nie ganz auszuschließen, können aber durch die langjährige Erfahrung von über eintausend Operationen des Operateurs in diesem Gebiet weitestgehend minimiert werden.

So sollten die Nebenschilddrüsen bei der Entfernung der Schilddrüse erhalten werden. Die Nebenschilddrüsen sind in der Regel vier, an den Ecken der Schilddrüse gelegene Körperchen von wenigen Milimetern Größe und zuständig für den Calciumhaushalt. Bei Beeinträchtigung der Nebenschilddrüsen müssen dem Patienten nach dem Eingriff, zur Vermeidung von Muskelkrämpfen, Calcium und gegebenenfalls Vitamin D verabreicht werden. Wir führen eine standardmäßige Kontrolle der entsprechenden Blutwerte durch, um dieses Risiko zu vermindern.

Größtes Augenmerk legen wir auf den Stimmbandnerv (N. laryngeus recurrens). Dieser Nerv versorgt die Stimmbänder mit den entsprechenden Signalen zur Stimmbildung. Kommt es zu einer Verletzung, ist eine Beeinträchtigung der Stimme möglich. Hier nutzen wir bei jeder Operation die Vorteile modernster Technik. Durch den Einsatz des sogenannten Neuromonitorings (Nervenüberwachung), können Verletzungen der Stimmbandnerven weitestgehend vermieden werden.

Die Operation wird beendet mit einer innerhalb der Hautschicht verlaufenden Naht mit selbstauflösendem Material. Somit wird ein bestes Ergebnis aus kosmetischer Sicht erreicht.