In der Abteilung Innere Medizin 2 werden schwerpunktmäßig Patienten mit onkologischen Erkrankungen und malignen hämatologischen Systemerkrankungen betreut. Die entsprechende Spezialisierung der Abteilung auf Tumorerkrankungen gewährleistet so eine wohnortnahe und hoch qualifizierte Behandlung der betroffenen Patienten. Die Strukturen der Abteilung ermöglichen sowohl eine ausschließlich ambulante wie auch stationäre Behandlung, je nach medizinischer Notwendigkeit.
Es findet eine intensive Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen des Hauses statt, um eine fachübergreifende, interdisziplinäre und multimodale Behandlung von Tumorpatienten zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wurde auch eine wöchentlich stattfindende Onkologische Konferenz unter aktiver Mitarbeit aller weiteren an der Behandlung beteiligten Fachabteilungen (Chirurgische Abteilungen, Strahlentherapie, Röntgendiagnostik, Pathologie) etabliert.
Es wird besonderer Wert auf die Einbeziehung weiterer komplementärer Dienste des Hauses gelegt. Hierzu zählt insbesondere die psychoonkologische Betreuung, die durch eine ausschließlich hierfür zuständige Psychologin sowie eine Kunsttherapeutin gewährleistet ist. Zudem besteht eine enge Einbindung des Sozialdienst zur Koordination und Einleitung von Maßnahmen zur medizinischen, sozialen und beruflichen Rehabilitation sowie auch eine enge Zusammenarbeit mit der Seelsorge.
Die Kernkompetenz der Abteilung besteht darin, interdisziplinäre und multimodale Behandlungskonzepte für alle Tumorerkrankungen zu entwickeln und im Verbund mit anderen Fachabteilungen zu gewährleisten. Hierbei wird insbesondere die medikamentöse Systemtherapie selbst durchgeführt.
Besonderer Wert wird auf eine umfassende und kontinuierliche Betreuung der Patienten mit Tumorerkrankungen gelegt.
Hierzu werden folgende Kernaufgaben wahrgenommen:
- Erstellung eines diagnostischen Konzepts für jeden einzelnen Patienten, sowie Durchführung und Beurteilung der diagnostischen Maßnahmen
- Erstellung eines therapeutischen Konzepts für jeden einzelnen Patienten
- Durchführung der systemischen Therapie (Chemotherapie, Immuntherapie, Hormontherapie und andere antineoplastischen Therapien)
- Therapie mit Blutbestandteilen
- Therapie von Begleit- und Folgeerkrankungen insbesondere die Behandlung von Infektionen, thromboembolische Komplikationen und die Schmerztherapie
- Palliativmedizinische Betreuung
- Psychosoziale Krankenbetreuung
- Supportive Therapie (Behandlung der Nebenwirkungen und Komplikationen der Therapie oder der Erkrankung, Ernährungsberatung bzw. -therapie)
- Erstellen eines Nachsorgekonzepts für jeden einzelnen Patienten
Die Behandlungen werden entsprechend den aktuellsten wissenschaftlichen Standards gewährleistet. Hierzu orientiert sich die Abteilung an den Leitlinien der entsprechenden onkologischen Fachgesellschaften (siehe www.DGHO.de: Empfehlungen der DGHO für Diagnostik und Therapie hämatologischer und onkologischer Erkrankungen; www.uni-duesseldorf.de: Leitlinien der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften). Darüber hinaus werden die aktuellsten Empfehlungen der amerikanischen Gesellschaft für Onkologie (American Society of Clinical Oncology, ASCO) und Hämatologie (American Society of Hematology, ASH) berücksichtigt. Die Abteilung beteiligt sich aktiv an verschiedenen Forschungs- und Versorgungseinrichtungen und nimmt an verschiedenen Therapieoptimierungsstudien teil:
- Mitglied im Kompetenznetz Maligne Lymphome
- Mitglied im Kompetenznetz Akute und Chronische Leukämien
Beteiligung an folgenden Therapieoptimierungsstudien:
- Deutsche Hodgkin Lymphom Studiengruppe: Therapiestudien für Erwachsene; HD13, HD14 und HD15
- Deutsche Studiengruppe Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome. Studien zur Primärtherapie; FLYER-, UNFOLDER-, und RICOVER-Studie
- Deutsche Studiengruppe Niedrigmaligne Lymphome: Primärstudien; R-CHOP, MCL elderly und MCL younger
- Deutsche AML-Studiengruppe; AMLCG Studie 2000
- German-Speaking Myeloma Multicenter Group: GMMG-HD4; Multzentrische, offene, randomisierte Studie zur Therapieoptimierung beim Multiplen Myelom.
Da die Abteilung selbst keine Hochdosischemotherapie mit Stammzelltransplantation durchführt, bestehen enge Kooperationen mit den entsprechenden Universitätskliniken in der näheren Umgebung (Köln, Bonn, Essen).